Freitag, 21. Mai 2010

Zechentrasse König-Ludwig (1. Etappe)







Die Freigabe der ehemaligen Zechentrasse für Radfahrer und Fußgänger war wichtig genug, als dass der Bürgermeister mit Gefolgschaft (Regierungspräsident und Landrat, hihi)höchst persönlich in Erscheinung trat. Das war schon vor längerer Zeit. Und obwohl die Zechenbahntrasse prakisch an meiner Haustür vorbei läuft, hatte ich sie bisher noch nicht umfassend erkundet.

Also nutzte ich jetzt das Frühlingswetter zu einer kleinen Radtour. Zugang zur Trasse findet man an der Merveldtstrasse. Hier war im letzten Jahr unter großem Aufwand die Brücke über die Merveldtstrasse instand gesetzt worden. Eine Hinweistafel gibt ausführlich Auskunft über den bergbaugeschichtlichen Hintergrund und über den Verlauf der Trasse. Ich fuhr zunächst das kurze Stück bis zum Yachthafen in Castrop-Rauxel. Es geht über die Pöppinghäuser Strasse hinweg mit einem schönen Blick über leuchtende Rapsfelder und schnell ist man am AMC-Yachthafen angekommen. Früher befand sich am Kanal die Verladestation für die Zeche. Das schöne für die Radfahrer: die Trasse mündet in Emscher-Park-Radweg. Der führt entweder Richtung Schiffshebewerk oder in Richtung Hoheward-Halde. Da ich heute die Trasse erkunden will, wende ich nur und es geht zurück in Richtung des Zechenstandortes König-Ludwig I/II. Es ist schön bei herrlichem Wetter auf der Trasse Rad zu fahren. Allerdings ist es nur ein kurzes Stückchen, dann ist man erkennbar an dem alten Zechenstandort angekommen. Das erkennt man an einer Hinweistafel, an Bauruinen und einer alten Untertage-Eisenbahn, die man aus Anschauungsgründen aufgestellt hat. Außerdem is bereits eine große Tafel für die Aktion "Schachtzeichen" aufgestellt. Diese Aktion beginnt ja an diesem Wochenende. Auf der einen Seite der Trasse befindet sich ein Gewerbegebiet. Auch hier gibt es Gebäude, deren Stil auf die Bergbauzeit hinweisen.
Ich fahre weiter und stoße auf die Ortlohstrasse. Diese überquere ich und auf der anderen Seite geht es weiter. Der Weg wird jetzt holpriger und schmaler. Aber nicht mehr lange. Nach 800 Metern ist Schluss! Ende und Aus. Eine massive Absperrung hindert das Weiterkommen und das ist auch gut so. Eine Bahnstrecke. Da gibt es kein drüber und kein dran vorbei. Das war`s mit der Trassenfahrt. Anfang/Mitte 2010 sollte der geplante Weiterbau in Angriff genommen werden. Das hatte jedenfalls der Regierungspräsident 2008 bei der Eröffnung in Aussicht gestellt. Vielleicht gibt es eher die U-Bahn (U35) von Recklinghausen nach Herne (grins).
Den Rest der ja vorhandenen Zechentrasse werde ich demnächst zu Fuß erkunden. Es ist mit der Zechenbahntrasse wohl so ähnlich wie mit der Stadtmauer in der Innenstadt. Geschichte ist es!

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