Samstag, 21. Januar 2012

Suderwich: Land unter!




Der intensive Regen der letzten Tage hat auch in Suderwich seine Spuren hinterlassen. Eine kleine Straße führt am Naturfreibad vorbei zu den Trainingsanlagen der SG Suderwich. Es ist keine Strasse für den Durchgangsverkehr, sondern eben nur ein Zugangsweg. Da mag es angehen, dass dieser nicht asphaltiert ist. Die Schlaglöcher sind allerdings nicht ohne. Freilich, dass die "Straße" in Teilbereichen unter Wasser steht, ist dann doch erstaunlich. Es gibt hier kein Gewässer, welches über die Ufer treten können. Selbst wenn die kleinen hier befindlichen Bäche etwas angeschwollen sind, sind sie harmlos und verlassen auch nicht den Bachlauf. In Teilbereichen ist der Weg in voller Breite mit Wasser voll gelaufen. Die SG Suderwich hat ein sehr breites Sportangebot für die rund 2.000 Mitglieder. Wassersport gehört bisher nach meinen Kenntnissen noch nicht zu den Angeboten. Aber vielleicht ändert sich das ja demnächst. Die Straße heißt sinnigerweise "Am Freibad".

Wasser durchsetzt ist auch der Weg entlang der ehemaligen Zechenbahntrasse zwischen Schul- und Sachsenstraße. Besonders ärgerlich ist der Übergang zur neuen Mitte. Dieser Bereich vor der kleinen Brücke ist nach Regenfällen häufig in einem sehr schlecht passierbaren Zustand.

Jetzt wird man sagen, dass die Stadt für solche Belanglosigkeiten am "Stadtrand" kein Geld hat. Wie kann es aber sein, dass auf die Hohewardhalde ein breiter Buszugang für 800.000 Euro angelegt wird und der RVR sich auch für viel Geld um den Ausbau von Zechenbahntrassen für Rad- und Fußgänger kümmert. Sicher, da gibt es unterschiedliche Zuständigkeiten. Trotzdem ist es im Ergebnis unverständlich. Wenn zu Hause der Kühlschrank und der Herd nicht funktioniert, dann gibt man doch auch kein Geld für eine teure Stereoanlage aus. Man kümmert sich um das, was zunächst am Wichtigsten ist. Bei der Verteilung von öffentlichen Geldern ist das aber merkwürdig anders.

Montag, 2. Januar 2012

Wer warnt vor Rasern?

Die Polizei gibt ihre Standorte von Geschwindigkeitskontrollen an. Diese werden über den lokalen Rundfunksender und die Zeitungen vorab mitgeteilt. Die Städte wollen hingegen nicht vor Blitzern warnen zielen auf „erzieherische Wirkung“. Ein Kommentar des Zeitungshauses Bauer fordert, dass es fair zugehen solle. Der Kommentator spricht von einem Verdacht auf „Abzocke“ durch die Städte.

Bei dieser Diskussion kommen die Verkehrssünder doch wohl etwas zu gut weg. Die gesetzlichen Sanktionen (Geldbußen, Punkt und gar Fahrverbot in extremen Fällen) sind doch bekannt. Angesichts der steigenden Zahl von Unfallopfern eine merkwürdige Diskussion. Im Ausland drohen Verkehrssündern ganz andere Strafen.

_____________________________________________________________________________________
Wetter in Recklinghausen heute um 6 Uhr:
9 Grad, Regen, leichter Wind
_____________________________________________________________________________________
Zeitungsaufmacher:
Seehofer rückt von Rente ab 67 ab

Lokalteil:
Revolutionäre Entwicklung in der Müllentsorgung
Die Stadt wird sämtliche Restmüll-, Bio- und Papiertonnen mit Transpondern ausstatten. Jede Tonne erhält eine eigene Identitätsnummer. Die Stadt verspricht sich davon eine bessere Logistik. Nicht angemeldete Schwarztonnen könnten aufgespürt werden – oder solche Tonnen, die manche schwarzen Verbraucherschafe illegal doppelt entleeren lassen. Dadurch ließen sich die Einnahmen aus den Abfallgebühren steigern.

Sonntag, 1. Januar 2012

Prost Neujahr!

Mit reichlich viel Regen und frühlingshaften Temperaturen - um 7 Uhr immerhin 11 °C - ist Recklinghausen ins neue Jahr gestartet. Um Mitternacht hat es in Suderwich ein großes und ausgiebiges Feuerwerk gegeben. Wenn man bedenkt wieviel Geld dafür ausgegeben worden ist, dann müsste es den Leuten doch richtig gutgehen. Oder? "Brot statt Böller", wie es die Kirchen vertreten haben, ist jedenfalls kein Thema gewesen. Es ist aber nicht nur die Geldverschwendung, die nachdenklich macht. Sind nicht die meisten Menschen für Umwelt- und Klimaschutz? Also so ein Feuerwerk ist da sicher nicht hilfreich. Mit Ausreden und Selbsttäuschungen wird darüber hinweggesehen: "Das bisschen. Und was soll das Ganze, wenn die Chinesen ohnehin unsere Bemühungen kontakarrieren." Wir sind immer gut, wenn es um Allgemeinplätze geht und wenn wir auf andere zeigen können. Wenn es um einen eigenen aktiven Beitrag geht, dann wird es immer schwierig. Aber warum soll es ausgerechnet mit dem Jahreswechsel eine Wendung zu mehr Einsicht und Verantwortung geben?

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen musste in der Silvesternacht in 1.029 Fällen von Körperverletzung einschreiten - erheblich öfter als noch vor einem Jahr.
Außerdem wurden 371 Sachbeschädigungen gemeldet. Es kam außerdem zu 302 Eigentumsdelikten, 913 Ruhestörungen und 79 Hausfriedensbrüchen. Die Polizei musste in 99 Fällen häuslicher Gewalt einschreiten und ging 283 Bränden nach. Schließlich kümmerten sich die Beamten um 272 "hilflose Personen".

Zum Thema Müll: In Berlin, wo bekanntlicherweise die größte Silvesterparty Deutschlands statt fand, mussten 620 Mitarbeiter des städtischen Reinigungsdienstes über Stunden dafür sorgen, dass der Party-Müll entsorgt und die Partymeile wieder in einem begehbaren Zustand gebracht wurde.

Na dann, Prost Neujahr!