Sonntag, 23. Mai 2010

SchachtZeichen widerlegen Strukturwandel




Als Hintergrund für die Aktion "SchachtZeichen" ist von Organisatoren unter anderem angeführt worden, es gehe darum den Strukturwandel zu dokumentieren. Ich habe mir am Starttag der Aktion den Spaß gegönnt, die Standorte in Recklinghausen mit dem Fahrrad abzufahren. Richtig ist, dass es einige Ansiedlungen an ehemaligen Zechenstandorten gibt, etwa im Bereich von König Ludwig 1/2 und König Ludwig 4/5. Wenn man aber die Arbeitspläze der früheren Zechen mit den heutigen Arbeitsplätzen vergleicht, dann muss man einfach feststellen, dass die Ansiedlungen nicht mehr als einen Tropfen auf einen heißen Stein ausmachen. Und der Standort General Blumenthal? Sollte da nicht laut Wahlkampfslogan von 1999 ein "Zukunftspark" entstehen? Wenn man das Gelände heute betrachtet, dann könnte man verzweifeln. Wenn man sich die Ballonstandorte anschaut, dann könnte man meinen, der Schwerpunkt der Entwicklung in Recklinghausen geht dahin einen Erlebnisraum im Grünen zu schaffen. Auch sehr schön! Doch eine Existenzgrundlage für die hier lebenden Menschen ist damit nicht verbunden. Die kommunale Wirtschaftsförderung hat weitestgehend versagt. Bund und Land NRW waren auch nicht hilfreich. Und so überwiegt bei einem Blick auf die SchachtZeichen doch eher Wehmut.
Positiv sei noch angemerkt, dass das SchachtZeichen-Fest in Hochlarmark (Recklinghausen II) eine tolle Sache war. Der Förderturm - der einzigste noch in Recklinghausen verbliebene - sorgte für die richtige Kulisse. Der Platz selbst wird von den Leuten ohnehin gut angenommen. Und die Fest-Organisatoren haben eine gute Arbeit geleistet. Prima!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen