Dienstag, 8. Juni 2010

Saalbau: Seifenblase ist geplatzt

Seit 10 Jahren ist der baufällige Saalbau dicht. Der Bürgermeister und die ihn tragenden Kräfte haben auch noch vor der letzten Kommunalwahl 2009 die Hoffnung geschürrt, diese traditionsreiche Veranstaltungshaus zum Leben erwecken zu können. Das war unrealistisch. Jeder, der bereit war die Sache nüchtern zu betrachten, konnte sich ausrechnen, dass es keinen Sinn mehr macht. Durch 10 Jahre des Liegenlassens eines aufgebrauchten Gemäuers dürfte sich die marode Bausubstanz auch nicht verbessert haben. Das die Sparkasse Vest bereit war das Renovierungsprojekt mit 10 Millionen zu subventionieren ist schon sehr fragwürdig. Irgendwie können Bänker wohl nicht mit andere Leuts Geld umgehen. Dass zuletzt noch 180.000 Euro für einen Archtektenwettbewerb zum Fenster geworfen wurden, ist jedenfalls ein Skandal.Wenn es kein Wahbetrug war, wie heute die SPD in der Presse behauptet, dann war es jedenfalls eine unglaubliche politische Fehleinschätzung. Fiktive Frage: was wäre ein revitalisierter Saalbau wert, wenn die Zugangsstraßen nicht mehr verkehrsgängig wären? Die Dorstener Straße ist doch nur noch ein schlechter Flickenteppich. Was auch nur unzureichend beleuchtet wurde: die notwendigen Betriebskosten eines Veranstaltungshauses. Wer glaubt denn, dass genug Einnahmen erwirtschaftet worden wäre um die Ausgaben zu decken? Recklinghausen wird durch die Aufgabe des Hauses weder kulturell noch gesellschaftlich ärmer. Es ist schon 10 Jahre "ohne" gegangen. Und was nicht geht das geht halt nicht.

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