Sonntag, 6. Juni 2010

Meine Woche in Recklinghausen (31.5. - 6.6.10)

Das schönste in dieser Woche: der Frühsommer zeigte sich letztendlich von seiner besten Seite. Dazu dank Fronleichnam die allerdings vorläufig letzte Viertage- Woche. Viele nutzten zusätzlich den Freitag als Brückentag für ein unendlich langes Wochenende. Bei dem Wetter heißt es einfach nur raus gehen. Die milden Temperaturen und die Farbenvielfalt des Somers genießen.
Im Rathaus streiten die Parteien über das Sparpaket, welches dieses Mal insbesondere die Stadtteile im Süden der Stadt betrifft. Die Stadtteile haben eine zu schwache Lobby. Erst jetzt, wo es hart auf hart kommt, wird man wach. Wenn die Kommunalpolitiker mit offenen Augen und Ohren mal durch die Straßen gehen würden, dann könnten sie viele Dinge wahrnehmen, die nicht in Ordnung sind. Einfach mal hin und wieder spazieren gehen, nicht nur für ein Pressefoto. Die Sparvorschläge sind sicher nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Es kommt aber darauf an die Prioritäten deutlich zu machen und das richtige Maß zu bewahren. Das gilt allerdings auch für Kritik. Zu behaupten, Bürger bestimmter Stadtteile würden für ihr Wahlverhalten bestraft, ist politischer Klamauk. Das merken sicher auch die Betroffenen und das steigert keinesfalls die eigene Glaubwürdigkeit.
Große Themen gab es reichlich. Der Rücktritt des Bundespräsidenten. Seine Darstellung von deutschen Wirtschaftsinteressen, die man auch im Zusammenhang mit dem Afghanistan sehen muss, finde ich unmöglich. Für wessen Geld lassen deutsche Soldaten in diesem fremden Land ihr Leben? Dramatisch schlimmer als ein Präsidentenrücktritt bleibt für mich die Umweltkatastrophe durch auslaufendes Öl im Golf von Mexiko. Es ist grausame Ohnmacht, mit der wir Tag für Tag die Bilder vom verschmutzten Meer, zerstörten Naturräumen und verendeten Tieren über uns ergehen lassen müssen. Es ist ja nicht nur der geldgeile und verantwortungsvolle Konzern BP, der Schuld trägt. Auch diejenigen, die so etwas politisch zulassen tragen Verantwortung. Letztendlich ist der weltweite Hunger nach Öl und Benzin, der solche Machenschaften erst ermöglicht. Wir alle müssen umdenken.

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