Freitag, 4. Juni 2010

Ruhrzoo Gelsenkirchen: Erlebnis für Mensch und Tier



Feiertag! Endlich richtiges Frühlingswetter. Zum Schwimmen vielleicht noch etwas zu frisch. Die Alternative: mit Kind und Kegel zum Zoo. Leichte Bedenken. Es könnte voll werden. Schon einmal bin ich vor dem Zoo nach Anblick riesiger Schlangen (Menschen...) vor den Kassen umgekehrt. Aber es ist noch früh und irgendwas muss man ja unternehmen. Der Andrang an den Kassen ist rege, aber es ist auch gut organisiert. 44 Euro für zwei Erwachsene und ein sechsjähriges Kind ist eine stolze Summe. Es ist aber nicht überraschend und der Zoo bietet mit seinen drei Themenbereichen (Alaska, Afrika und Asien) Einiges.
Auf geht`s nach Alaska. Die Landschaft ist dem Bereich angeglichen, der dargestellt werden soll. Baumhäuser mit Leitern (die Kinder haben ihren Spaß). Eltern oder Großeltern auch. Wenn die Kinder nämlich sich nicht mehr nach unten trauen und zu plärren anfangen. Ein gestrandeter alter Schulbus erweist sich als echte Attraktion. Der Bus ist also voll. Eine Ortschaft im "Alaska-Stil". Ein Abenteuerbereich mit Hängebrücke. Tiere aus Alaska gibt es auch und zwar eine Menge. Sehr schön, wie Lebensräume gestaltet sind. Kinderspielplätze mit der Möglichkeit beispielsweise, das Goldwaschen nach zu empfinden.
Der nächste Kontinent den man erforscht ist Afrika. Pfahlhütten stimmen auf den schwarzen Kontinent ein und riesige Haustiere: Watussrinder. Haben die lange Hörner! Und am Boden ein Kälbchen. Niedlich. Es gibt unheimlich viel zu entdecken. Toll, wie die Savannenlandschaft gestaltet ist. Man fühlt sich in eine fremde Welt versetzt.
Es ist inzwischen früher Nachmittag. Auch die Langschläfer (Menschenart) sind inzwischen im Zoo zu besichtigen. Rappelvoll. Der Zoo ist weitläufig. Es verläuft sich. Aber an den Attraktionen gibt es Menschenaufläufe. Zum Beispiel bei den Löwen. Die sind satt und müde. Oder haben sie es einfach satt? Oder fühlen sie sich bewundert? Hunderte Augen von merkwürdigen Zweibeinern starren sie an. Kameras surren. Fotoapparate klicken. Man weiß gar nicht wo man hinschauen soll. Die Strauße haben das Problem für sich gelöst. Auf einer Anhöhe haben sie einen schönen Ausblick auf einen See, der zu einem Bootsrundkurs für die Besucher ausgebaut ist. Die Boote fahren auf Unterwasserschienen um eine Affeninsel herum. Wenn die Strauße ihren Kopf halb schräg nach hinten drehen, dann blicken sie in eine Horde von Menschen. Die sehen vielleicht komisch aus. Und es sind so viele.
Die Bootsfahrt ist ein "Muss". Kind verlangt es und meine Beine auch. Zunächst heißt es aber anstehen. Es sind Schilder aufgestellt die Auskunft über die Wartezeit informieren: "Von hier aus 20 Minuten Wartezeit". Die Sonne knallt erbarmungslos in meinen schon angesengten Nacken. Doch dann ist es soweit. Endlich Ausruhen. Es ist fast wie Urlaub machen. Und auch das Sightseeing ist sehr unterhaltsam. Wasservögel, die Tiere an Land und natürlich auch Affen. Zu schnell ist der Bootsurlaub zu Ende. Weiter geht es an Land. Zu den Flusspferden müssen wir auch noch. Die Flusspferde gehen an Land "spazieren". Sie grasen. Die sind so dick, dass selbst der dickste Tourist sich noch als vollschlank ansehen kann. Imposante Geschöpfe. Bald zieht es die Ungetüme zum Abkühlen ins Wasser. Da fühlen sie sich sichtbar wohl. Da möchte man doch auch...? Ach, lieber doch nicht.
Für Asien reicht es heute nicht mehr. Beim nächsten Mal dann aber.

Fazit: Der Erlebniszoo in Gelsenkirchen ist einen oder mehrere Besuch wert. Je nachdem, wo man seine Schwerpunkte setzen möchte, sollte man den Zeitpunkt des Besuchs festlegen. Geht es darum sich unter möglichst vielen Menschen zu tummeln, dann ist das Wochenende oder ein Feiertag genau das Richtige. Will man eher sich die Tiere anschauen und die Weitläufigkeit eines spannend gestalteten Parks genießen, dann sollte man sehen, dass man doch einen normalen Werktag wählt.

Mehr Bilder zum Zoobesuch folgen am Sonntag.

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