Dienstag, 8. März 2011

Rosenmontag - (fast) ohne Gnade

Nicht jeder mag sich über die Karnevalstage eine Pappnase aufsetzen. Der krasseste Karnevalstag im Ruhrgebiet, welches ja keinesfalls eine Karnevalshochburg ist, ist der Rosenmontag. Wer den Trubel nicht mag nimmt am besten Reißaus. So fahre ich Mittags mit dem Linienbus in Richtung Herne Bahnhof. Doch schon der Bus ist voller Narren. Die erkennt man an den Kostümen und an den mitgeführten Flaschen, die in aller Regel hochprozentiges enthalten. In Herne auf dem Bahnsteig führt das eine Gleis nach Dortmund, das andere in die Karnevalshochburg Düsseldorf. Drei torkelnden Jugendlichen ist das wohl nicht (mehr) ganz klar und erst in letzter Sekunde springen sie dann doch auf den Zug nach Düsseldorf

In der Dortmunder Innenstadt ist eine komische Stimmung. Zunächst einmal ungewöhnlich viel Polizei ab Hauptbahnhof, merkwürdig verkleidete Zeitgenossen und die Geschäft sind dunkel. Dafür gibt es eine Karnevalskirmes. Hellau!!!

Auf nach Essen, mit nur noch wenig Hoffnung, die spätestens dann widerlegt ist, als zwei fast nackte (oder sollte man sagen beknackte) Männer im Stringtanga durch den Bahnhof laufen. Die Essener Innenstadt ist mit geschlossenen Geschäften genauso steril wie die Dortmunder. Nichts wie nach Hause!

Recklinghausen 250 m vor dem Bahnhof: der Zug wird gestoppt wegen Personen auf den Gleisen. Ta - taaa!!! Vor dem Bahnhof stehen drei Mannschaftswagen der Polizei. Ob die Ordnungshüter immer ihren Spaß hatten?

Endlich im Bus, die Linie 213, proppenvoll. Mensch, was ist das hier fröhlich. Ganz Aolt Surk ist vertreten und schmettert Suderwicher Liedergut, gekonnt begleiter von einem Gitarrenspieler. Jetzt ist Karneval Life! Aber immerhin, das ist jetzt echt und die Leute haben ihren Spaß dabei. Und als sie ihre Endstation in Suderwich erreichen, bedenken sie auch noch den tapferen Busfahrer mit einem dreifachen "Surk Hellau,...tatütata" und wünschen ihm eine gute Weiterfahrt bis in die Antarktis.

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